Wolfgang Drexler überzeugt im Bottwartal zum Bahnprojekt Stuttgart 21

Veröffentlicht am 11.05.2010 in Ortsverein

Die SPD-Bottwartal (Ortsvereine Großbottwar, Oberstenfeld, Murr und Steinheim) hatte Wolfgang Drexler eingeladen, zum Großprojekt „Stuttgart 21/Neubaustrecke Wendlingen-Ulm“ Informationen aus erster Hand vorzutragen. Drexler nutzte die Gelegenheit im Oberstenfelder Bürgerhaus, gegen-über den 55 Diskussionsteilnehmern, darunter auch Bürgerinnen und Bürger aus Murr, offen und kompetent die Vorzüge und auch Risiken des Projekts darzustellen.

Wolfgang Drexler (vierter von rechts) mit Genossen der SPD-Bottwartal, Edmund Hug / Vorsitzender Forum Region Stuttgart (dritter von rechts) und dem Vorsitzenden des Ortsvereins Murr, Guido Seitz (ganz rechts).

Wolfgang Drexler ist seit vielen Jahren Mitglied des Baden-Württembergischen Landtags, inzwischen auch Landtags-Vizepräsident und seit einem Jahr Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm.
Drexler (Verbindungsmann zu den vier Projektträgern: Land Baden-Württemberg, Stadt Stuttgart, Deutsche Bahn und dem Verband Region Stuttgart) überzeugte auch Gegner und Skeptiker: Das Großprojekt bedeutet für Baden-Württemberg ein gigantisches Investitions- und Konjunkturprogramm mit einem Investitionsvolumen von 4,1 Mrd. Euro für Stuttgart 21, 2 Mrd. Euro für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und geschätzten 4 Mrd. Euro, die wiederum dadurch initiiert werden und für die Stadtentwicklung Stuttgarts veranschlagt werden können.

Ein Gutachten der Universität Karlsruhe spricht von zusätzlichen 10.000 Arbeitsplätzen im Land, die auf Dauer entstehen werden, wovon insbesondere auch die Region Stuttgart profitiert.

Die Gelegenheit ist da, Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte vergessen zu machen und die Verkehrswege im Land auf den notwendig aktuellen Stand zu bringen. Dass dies erforderlich ist, er-läuterte Drexler mit der Gegenüberstellung der Wettbewerbsverhältnisse: die Bahn verliert stetig an Bedeutung gegenüber dem Individualverkehr und besonders dem ökologisch überaus schädlichen Flugverkehr. In der Vergangenheit gab Deutschland im langjährigen Mittel jährlich nur 47 Euro pro Kopf der Bevölkerung für den Zugverkehr aus, andere europäische Länder haben sich hier viel stärker engagiert.

Die Attraktivitätssteigerung der Bahn mit den deutlichen Verkürzungen der Verbindungszeiten werde die Trendumkehr ermöglichen, der Bahnhof am Flughafen solle Alternativen für die Menschen schaf-fen. Dadurch könne die Diskussion um eine zweite Start-/Landebahn in Stuttgart entfallen, der Zug das Flugzeug im Binnenverkehr ersetzen.
Dass dies Realität werden kann, kann Drexler mit einem Hinweis auf Frankreich unterstreichen: Die Strecken Paris-Lyon und Paris-Straßburg werden vom Zug bedient, das Flugzeug ist ersetzt.

Durch die Einbindung von Stadtbahn, S-Bahn und dem immer attraktiver werdenden Metro-Regio-Express wird die Vernetzung der Transportangebote entwickelt, auch für den Individualverkehr wird es interessant werden, die Bahn zu nutzen. Für 5,4 Millionen Menschen in Baden-Württemberg, die in der Metropol-Region beheimatet sind, werden entsprechende Angebote geschaffen. Die Universität Stuttgart rechnet mit 18 Millionen Personenfahrten und 350 Millionen Personenkilometern, die vom Individualverkehr auf die Bahn geleitet werden können.

„Das Konzept eines Durchfahrbahnhofs bietet die Vorteile, die ein Kopfbahnhof (genannt „K21“) nie darstellen können wird“, so die Aussage Drexlers, der die Meinung vertritt, dass der Kopfbahnhof am Ende seiner Kapazitäten sei, wie die Forderung nach zwei zusätzlichen Gleisen ins Neckartal belege.

Zur Diskussion um die ökologischen Eingriffe führte Drexler aus, dass die Alternative K21 größere ökologische Eingriffe in die Baumbestände der Region bedeuten würde. Demgegenüber würde bei S21 die Vergrößerung des Erholungsraums „Schlossgarten/Rosensteinpark“ um 20 Hektar möglich werden, der Baumbestand würde um 5000 Bäume erweitert.

Wolfgang Drexler erläuterte die Position der SPD, die bereits seit 1992 für das Projekt Stuttgart 21 / Neubaustrecke Wendlingen–Ulm“ kämpft und auf dem Landesparteitag 2009 die Bestätigung mit einer Zustimmungsrate von 95 % erhielt. Kompetent, kämpferisch, ökologisch ausgerichtet und mit dem richtigen Blick für die ökonomischen Notwendigkeiten in Baden-Württemberg, so präsentierte sich Drexler den Bottwartälern.

Zum Schluss sprach sich Wolfgang Drexler noch dafür aus, man solle doch für das Projekt „Bottwartaltrasse“ Einigkeit der Gemeinden herstellen und die Finanzierung der Projektstudie ermöglichen.

 

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