SPD in Murr

Thomas Utz, Beisitzer im Vorstand der Murrer SPD und gleichzeitig stellvertretender Kreisvorsitzender, gratulierte im Namen unseres Ortsvereins den Genossinnen und Genossen aus Bietigheim-Bissingen zu ihrem 125-jährigen Jubiläum.

Stefanie Liepins /Kreisvorstand, OV-Vorsitzende Brigitte Bartenstein und MdL Thomas Reusch-Frey /Bietigheim, Thomas Utz /Murr (von links)

Die Festredner, Innenminister Reinhold Gall und der Landtagsabgeordnete Thomas Reusch-Frey, zugleich auch stellvertretender Vorsitzender der Bietigheim-Bissinger SPD, stellten in ihren Vorträgen die bewegte Geschichte der Sozialdemokratie in den Mittelpunkt. Stets habe sie sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität stark gemacht, selbst 1933 noch, als Hitlers Ermächtigungsgesetz in Kraft trat. Gewürdigt wurden in diesem Zusammenhang mutige Männer wie der Abgeordnete Otto Wels (1873 bis 1939), der das Gesetz in seiner letzten Reichstagsrede scharf kritisierte und dazu feststellte "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, aber die Ehre nicht."

Nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg, übernahmen die Sozialdemokraten wieder Verantwortung, die in Willy Brandts Ostpolitik ihren Höhepunkt fand und von Helmut Schmidt fortgesetzt wurde. Dass Bundeskanzler Gerhard Schröders Agenda 2010 die Grundlage für den heutigen deutschen Wohlstand bildete, sei für ihn eine  Binsenweisheit, obwohl sie innerhalb der Partei umstritten blieb, so Innenminister Gall in seiner Festrede.

Heute sei die Flüchtlingspolitik die größte Herausforderung, und auch dabei müssen die Sozialdemokraten wieder Verantwortung übernehmen, um die Gesellschaft zusammenzuhalten, so Reinhold Gall in seinen weiteren Ausführungen. "Wir haben die Verpflichtung, den Flüchtlingen zu helfen, ohne die Bürgermeinung aus den Augen zu verlieren", forderte er die Genossinnen und Genossen auf. "Wir haben das zu tun, was Sozialdemokraten immer ausgezeichnet hat: Den Bürgern Antworten und Lösungen anbieten", sagte Gall im Hinblick auf die Landtagswahlen im nächsten Jahr.