SPD-Politiker treffen Vertreter des regionalen Handwerks

Veröffentlicht am 06.02.2013 in Ortsverein

Der SPD-Bundestagskandidat Thorsten Majer unseres Wahlkreises Neckar-Zaber, der Bundestagsabgeordnete Josip Juratovic (Wahlkreis Heilbronn) und die Mittelstandsbeauftragte für das Handwerk der SPD-Bundestagsfraktion, Rita Schwarzelühr-Sutter, besuchen die Handwerkskammer Heilbronn-Franken und den Betrieb „Maier Fensterbau und Schreinerei“ in Ilsfeld-Auenstein. Im Fokus standen die Fachkräftesicherung im Handwerk und die Energiewende.


Von links: Josip Juratovic, Thorsten Majer, Rita Schwarzelühr-Sutter, Ralf Schnörr

Die drei Politiker bekamen durch den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, Ralf Schnörr, einen guten Einblick in die Situation des Handwerks in der Region. „Die Handwerkskammer ist gut aufgestellt“, macht Herr Schnörr klar, „aber die Probleme sind für uns trotzdem deutlich sichtbar. Das Handwerke muss neue Wege gehen, um auch junge Menschen zu erreichen. Gerade im Lebensmittelhandwerk, wie bei den Bäckern und Metzgern, wird es immer schwieriger Auszubildende zu finden.“

Gründe für den Rückgang bei den Ausbildungszahlen seien unter anderem der gesellschaftliche Druck und Drang zu weiterführenden Schulen, höheren Schulabschlüssen und die direkte Konkurrenz mit der Industrie um junge Auszubildende.
Auch Josip Juratovic ist sich dieser Entwicklung bewusst: „Wir müssen die Potentiale in unserem Land besser nutzen. Wir dürfen es uns nicht länger leisten, dass fast 60 000 Schülerinnen und Schüler jedes Jahr die Schule ohne Schulabschluss verlassen. Auch Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund müssen in diesem Bereich noch besser integriert werden. Wir müssen in diesem Bereich mehr investieren. Langfristig werden wir alle davon profitieren“, so Josip Juratovic.

Ein wichtiger Teil des Gedankenaustausches war die große Zukunftsaufgabe der gesamten Gesellschaft, die Energiewende. Hier waren sich alle Teilnehmer einig: Die Energiewende darf nicht allein von Privatverbrauchern sowie kleinen und mittelständischen Betrieben getragen werden.
„Die Energiewende ist nur mit Hilfe und dem Sachverstand des Handwerks erfolgreich umzusetzen. Für eine erfolgreiche Mittelstands- und Handwerkspolitik bedarf es auf Bundesebene eines Gesamtkonzeptes. Gerade in meinem Wahlkreis Neckar-Zaber mit zahlreichen handwerklichen Betrieben wird deutlich, dass bei dem Energiewendekonzept der Bundesregierung die kleinen und mittleren Unternehmen nur unzureichend berücksichtigt werden", erklärte Thorsten Majer. „Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die mittel- bis langfristig nicht nur neue Arbeitsplätze schafft und uns unabhängig von fossilen Rohstoffen wie Öl macht, sondern auch eine wichtige Maßnahme gegen den Klimawandel ist“, fügt die Mittelstandbeauftragte für das Handwerk der SPD- Bundestagsfraktion, Rita Schwarzelühr-Sutter, hinzu.

Im Anschluss an das Treffen mit der Handwerkskammer machten sich Thorsten Majer und Rita Schwarzelühr-Sutter auf den Weg nach Ilsfeld-Auenstein, um das soeben Gehörte konkret an einem Handwerksbetrieb zu reflektieren und anzusprechen. Der Betrieb „Maier Fensterbau und Schreinerei“ hat in seinem mehr als 120-jährigen Bestehen Einiges erlebt und überlebt und zehrt sehr von dieser langjährigen Erfahrung. „Wir versuchen alte Handwerkstraditionen wie Fleiß, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit aufrecht zu erhalten“, sagt Inhaber Georg Maier den Politikern und fasst damit die Erfolgsphilosophie seines Unternehmens zusammen. Über die Jahrzehnte hätte man auch regelmäßig Lehrlinge ausgebildet und sähe darin eine wichtige Aufgabe als Betrieb im ländlichen Raum. Heutzutage seien diese allerdings immer schwieriger zu finden, erklärt Inhaber Georg Maier und sieht darin eines der größten Schwierigkeiten für das Handwerk: Nachwuchsmangel.

Rita Schwarzelühr-Sutter zeigt sich nach dem Besuch beeindruckt. „Besuche in kleinen und mittelständischen Betrieben zeigen immer wieder, dass sie es sind, die Deutschland zum großen Teil über die Krise hinweg geholfen haben. Mit Innovation und Flexibilität haben sie optimal auf konjunkturelle Schwankungen reagieren können“, so die Sozialdemokratin.

„Besonders in ländlich geprägten Regionen wie hier bei uns, ist das Handwerk ein immens wichtiger Wirtschaftsfaktor mit großem Innovationspotenzial, der sich nicht hinter anderen Bereichen, wie der Industrie verstecken muss und den es mit allen Mitteln zu unterstützen gilt“, fasst Thorsten Majer seine eigene Erfahrungen und die mahnenden Worte der Handwerksvertreter zusammen.

 

Termine

Alle Termine öffnen.

21.05.2024, 19:00 Uhr Veranstaltung zum Thema: Strukturwandel, Perspektiven für den Kreis LB

06.06.2024, 15:00 Uhr Treffen AG 60 plus

09.06.2024 - 09.06.2024 Europawahl / Regionalwahl / Kommunalwahl

Alle Termine

Jugend in der SPD