Prof. Dr. Karl Lauterbach zu Gast in Ludwigsburg

Veröffentlicht am 10.05.2012 in Bundespolitik

Lauterbach : „Wir wollen, dass das Gesundheitssystem solidarisch und gerecht ist.“
„Unsere Gesundheit braucht Solidarität“, unter diesem Motto stand die Diskussionsveranstaltung des SPD-Bundestagsabgeordneten Christian Lange und des SPD-Kreisvorsitzenden Thorsten Majer im Ludwigsburger Kulturzentrum. Eingeladen war der SPD-Gesundheitsexperte Professor Dr. Karl Lauterbach.

Der Bundestagsabgeordnete begann seinen Vortrag mit harten Fakten. In den nächsten Jahren werden doppelt so viele Menschen in Rente gehen als junge ins Erwerbsleben einsteigen. Inzwischen wird bei 500 000 Menschen im Jahr eine Krebserkrankung erstdiagnostiziert, durch die verbesserte medizinische Versorgung steigt die Lebenderwartung trotzdem immer weiter, was die Krankenkassen finanziell belasten wird. Um das Gesundheitssystem auch für die kommenden Jahre solidarisch zu sichern, fordert die SPD deshalb schon seit Jahren die Einführung einer Bürgerversicherung.
Lauterbach: „Für die Menschen in Deutschland ist die Gesundheitsversorgung ein wichtiges Gut. Sie wollen medizinische Leistungen auf hohem qualitativem Niveau. Sie wollen, dass ihre hart verdienten Beiträge effizient und wirtschaftlich verwendet werden. Und sie wollen, dass das Gesundheitssystem solidarisch und gerecht ist.“
Die Bürgerversicherung finanziert sich zusammen aus Erwerbseinkommen und Kapitaleinkommen. Hier sieht Lauterbach insbesondere die Arbeitgeber in der Pflicht. Auch sie müssen präventiv für ihre Mitarbeiter mehr Verantwortung tragen. Der Staat finanziere schließlich die Schulen und Ausbildungsstätten, welche die Grundlage für gute Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt bilden.
Auch sich selbst nahm er nicht aus der Kritik. „Es ist wichtig, dass auch wir Politiker und Entscheidungsträger in der gleichen Versicherung sind wie unsere Bürgerinnen und Bürger, “ so Lauterbach. Sonst bekomme man ein Glaubwürdigkeitsproblem. Und deshalb habe die SPD mit der Bürgerversicherung ein pragmatisches Konzept erstellt, das nach der nächsten Wahl auch realisierbar sei. Dafür bedarf es allerdings einer rot-grünen Regierung.
Der Kreisvorsitzende Thorsten Majer verwies in seinem Schlusswort auf die Probleme der medizinischen Versorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten. „Als aktiver Kommunalpolitiker kann ich besonders die Förderung und Aufrechterhaltung wohnortnaher medizinischer Versorgung nur unterstützen, denn für junge Familien und die älteren Generationen ist das ein unheimlich wichtiger Aspekt, gerade in den kleineren Gemeinden.“
„Im Übrigen muss klar sein, dass es keine Zwei- oder gar Dreiklassen-Medizin geben darf, wie sie von der schwarz-gelben Bundesregierung forciert wird. Gesundheit ist keine Ware, kein Produkt und niemandem darf notwendige Behandlung und Versorgung versagt bleiben, weil er nicht den passenden Geldbeutel zur Hand hat“, so der Kreisvorsitzende weiter.

 

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