Murrer Delegation zu Informationsgesprächen in Berlin

Veröffentlicht am 10.11.2016 in Ortsverein

Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Josip Juratovic war eine Delegation des Murrer Ortsvereins vom 02.11. bis zum 05.11.2016 zu Informationsgesprächen sowie Besichtigungen von politischen und historischen Wirkungsstätten in der Bundeshauptstadt Berlin zu Gast.

 

Die Murrer Delegation mit MdB Josip Juratovic im Deutschen Bundestag

 

Das Programm, das vom Büroleiter des Wahlkreisbüros von Josip Juratovic, André Merkle und vom Besucherdienst des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung bestens organisiert wurde, begann mit einem Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße. Diese sollte die Flucht von Ost-Berlinern und Bürgern der DDR in den Westen verhindern. Mindestens 139 Menschen wurden zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet oder kamen im Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben.

Am nächsten Tag führte die Delegation Informationsgespräche im Bundesrat und in der Landesvertretung Baden-Württemberg. Der Bundesrat ist eines der fünf ständigen Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland. Neben Bundespräsident, Bundestag, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht ist der Bundesrat als Vertretung der Länder das föderative Bundesorgan.

Sowohl im Bundesrat, als auch in der Landesvertretung wurden interessante Einblicke in die alltäglich Arbeit zur Vertretung der Länderinteressen gewährt.

 

Die Besuchergruppe aus dem Wahlkreis Neckar-Zaber vor der Baden-Württembergischen Landesvertretung

 

Nach einer Stadtrundfahrt mit dem Schwerpunkt Regierungsviertel, führte die Delegation anschließend noch ein Informationsgespräch im „Haus der Wannsee-Konferenz“.

In der von 1941 bis 1945 als Gäste- und Erholungsheim der SS genutzten Villa am Großen Wannsee fand am 20. Januar 1942 die heute als „Wannsee-Konferenz“ bezeichnete Besprechung statt. Adolf Eichmann, Deportationsexperte im Reichssicherheitshauptamt fertigte das Protokoll an, das 1947 in den Akten des Auswärtigen Amtes gefunden wurde. Es dokumentiert mit erschreckender Deutlichkeit den Plan zur Ermordung aller europäischen Juden und die aktive Beteiligung der deutschen Staatsverwaltung an diesem Völkermord.

Am dritten Tag stand zunächst ein Informationsgespräch im Kleisthaus des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales an, dabei konnte man die Aufgaben und Ziele des Hauses, den Aufbau und die Arbeitsweise des Ministeriums kennenlernen, aber auch über aktuelle Themen diskutieren.

 Ministerium für Arbeit und Soziales

Nach einer Besichtigung des Plenarsaals und einem Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments des Deutschen Bundestages wurde eine Diskussions- und Informationsrunde mit dem Bundestagsabgeordneten Josip Juratovic geführt.

Schwerpunkt dabei war unter anderem die Europapolitik. Josip Juratovic ist seit dem Jahr 2005 sozialdemokratischer Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Heilbronn. Als ehemaliger Fließbandarbeiter ist er im Bundestag ein Exot. Als erster Bundestagsabgeordneter mit kroatischem Migrationshintergrund schrieb er selbst ein kleines Stück bundesdeutscher Geschichte.

Den Abschluss an diesem Tag bildete ein Besuch im Willy-Brandt-Haus in Berlin, der Parteizentrale der SPD, deren Büros von rund 200 Mitarbeiter der SPD belebt werden.

Mit dem Willy-Brandt-Haus will die SPD einen Beitrag leisten, die Menschen dieser Stadt und des ganzen Landes zusammenzubringen. Das Willy-Brandt-Haus knüpft an die Tradition der sozialdemokratischen Gründerzeit an. Es ist keine Parteiburg, sondern ein offenes Haus: offen für die Menschen, offen für politische und kulturelle Begegnungen. Es ist das Haus der sozialen Demokratie in der deutschen Hauptstadt Berlin.

 

OV-Vorsitzender Guido Seitz im Willy-Brandt-Haus

 

 

Vor Antritt der Heimreise wurde am Samstag noch ein Informationsgespräch und eine Führung im Stasi-Museum Berlin in Anspruch genommen. Das Stasi-Museum befindet sich im Haus 1 auf dem ehemaligen Gelände der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR.

 

Stasi-Gebäudekomplex im Modell

 

Die Dauerausstellung "Staatssicherheit in der SED-Diktatur" klärt über Aufbau, Entwicklung und Arbeitsweise des MfS auf. Sie informiert den Besucher über die Menschen, die für diese Institution tätig waren, und zeigt die Methoden, die sie bei der Kontrolle und Verfolgung der DDR-Bevölkerung anwendeten. Anschließende Informationsgespräche mit Zeitzeugen machten die meist menschenverachtenden Methoden der Stasi besonders anschaulich.

 

Termine

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29.04.2024, 19:00 Uhr SPD KV LB, Vorstandssitzung

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